Bindung ist für Menschen von allergrößter Bedeutung. Deshalb werden wir zu Paaren.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie, kurz EFT, hat größte Erfolgschancen, da sie sich um die wichtigste Kraft der Liebesbeziehung kümmert, die Bindung. Dies ist durch Studien belegt.
Egal in welchem politischen System wir leben, egal welcher Religion wir angehören oder in welchem Zeitalter wir uns befinden, wir finden Paarbindungen überall. Sie sind offensichtlich etwas Wichtiges für Menschen, wenn auch ihre Regeln in Kulturen unterschiedlich sind. In unserem persönlichen Kosmos hat die Bindung zu einem Partner einen extrem hohen Stellenwert.
Bindung ist eine gewaltige Kraft, die Eltern biologisch unumstößlich ihren Kindern gegenüber empfinden. Bindungshormone regeln das Entstehen diese Kraft. Kinder wiederum sind in dieser Bindung ganz und gar abhängig, sie brauchen die absolute Zuwendung ihrer Bindungsfiguren, in der Regel Mutter und Vater, um zu gesunden Erwachsenen heranzuwachsen. Deshalb sind diese Bindungen biologisch in uns verankert und müssen funktionieren. Sie sichern unser Überleben als Mensch und unseren Fortbestand als Menschheit.
Gibt es Störungen im Bindungssystems sind diese bedrohlich – immer. Das Kind muss dann, um zu überleben, mit ihnen umgehen lernen und bis zu einen gewissen Grad ist es dazu in der Lage, allerdings nicht ohne Folgen. Unbefriedigte Bindungs-Bedürfnisse schmerzen sehr (Im Gehirn sind die selben Areale aktiv, die auch bei physischem Schmerz aktiv sind.). Der kleine Mensch entscheidet dann wie seine Strategie aussieht, um den Schmerz und die Unsicherheit zu überleben. Er passt sich an, bleib still, frustriert, zieht sich in sich selbst zurück. Gefühle werden nicht mehr gefühlt, die zu vernichtend wären. Emotionen werden unsichtbar und Situationen vermieden, die gefährlich erscheinen. Vielleicht wird das besonders brav oder perfekt, weil dann Bindung scheinbar doch funktioniert. Kurz, das Kind lernt sich so zu verhalten, dass es überlebt.
Jeder von uns hat ein paar dieser Strategien gelernt, mehr oder weniger intensiv, um mit unbefriedigten Bindungsängsten umzugehen, denn Eltern oder Situationen in der Kinder aufwachsen sind nicht immer perfekt. Genau diese Strategien, die uns das Überleben als Kind in einer un-perfekten Bindung zu den Eltern sichert, werden mit in die Erwachsenenbindung, in die Paarbindung hinein genommen. Hier können sie zum Problem werden. Doch Erwachsene haben die Chance mit ihren Partnern die Erfahrung zu machen, dass alte Strategien nicht mehr nötig sind, Sie können sich klar werden, dass hinter vielen Paarproblemen die alte Angst vor dem Verlust der wichtigen Bindung steht und was sie tun können um ihre Bindung zu halten und zu stärken. Es ist wichtig für Sie und Ihren Partner zu erkennen, wann beim Anderen die Angst wächst und was Sie tun können. Zu wachsen und zu lernen wie sich gute und sichere Bindung anfühlt ist zwar Ziel der Therapie, aber es wird Ihnen möglicherweise auch an anderer Stelle helfen mit anderen Menschen zurecht zu kommen. Eine Paartherapie hilft Ihnen Ihre Bindung klar zu erkennen, ihre Wertigkeit zu erfahren und zu stärken.
Studien zeigen deutlich, dass Menschen in sicheren Bindungen größere Chancen haben schwere Krankheiten und Krisen zu überstehen. Sogar körperliche Schmerzen sind in der Sicherheit des Partners geringer. Das zeigt die große Bedeutung einer guten Partnerschaft. Die Sicherheit, dass der eine für den anderen da ist, bringt uns größte Möglichkeiten für ein zufriedenes Leben.